Gisbert Danbergs frühe stilllebenartige Bilder verführen den Betrachter zum Anfassen, so perfekt ist seine trompe-d’oeil-Manier. Im Verlauf seiner Entwicklung wird das immens ausgeklügelte und irritierende Spiel mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen zu einer generellen, gattungsspezifischen Befragung von Bild und Abbild, Kunst und Wirklichkeit, geht es um den genuinen Realitätscharakter von Malerei, Fotografie und Video, um Computer generierte Wirklichkeiten.
Aktuell widmet sich G. Danberg dem Dreidimensionalen, wobei er die neuen Möglichkeiten der Computertechnik und des 3-D Druckers nutzt.

Gisbert Danberg Ikarus, computergenerierter Papercut, Haus Kemnade
Ikarus, computergenerierter Papercut, Haus Kemnade

 

Digital-Art

 

Was könnte besser mit der VIRTUALITÄT fertig werden, als die VIRTUALITÄT selbst?

Der Entschluss, sich auf die rein digitale Kunstproduktion zu stützen, folgt einer gewissen Tradition in Künstlerkreisen, die darin besteht sich unentwegt neue Techniken anzueignen, um künstlerischen Ideen effizienter umsetzten zu können. Was schon mit der Camera Obscura seine Gültigkeit hatte, sich mit dem Einsatz des Photoapperates und der Farbtuben Mitte des 19 Jahrhunderts fortsetzte und schließlich in der Medien-Kunst des ausgehenden 20 Jahrhunderts mündete, hat auch heute noch bestand.

Allerdings darf man nicht aus den Augen verlieren, dass es nicht ausschließlich die Technik ist, die die künstlerische Arbeit bestimmt.

 

 

Malerei-Top

 

Der abbildenden Funktion von Kunst, der primären Funktion von Kunst überhaupt, kommt in Gisbert Danbergs Schaffen zentrale Bedeutung zu. Damit reiht er sich ein in die Riege der Apologeten von Aristoteles’ Nachahmungstheorie, einer künstlerischen Position, die seit der Antike die Antinomie zwischen Zustimmung und Ablehnung gegenüber der Wirklichkeit kennzeichnet. Danberg entwickelt in seinen Gemälden eine besondere Affinität für die Wiedergabe differenzierter optischer Phänomene wie Stofflichkeit, ausgeklügelte Licht- und Schatten-wirkungen, Volumen und Plastizität, die er fast fotografisch detailgetreu gestaltet. In der Akzentuierung feiner Kunstmittel und der präzisen Aneignung der Erscheinungs-welt ponderiert er heterogene Modi aus, kontrastiert stilistische Rezeptionen mit aktuellen Zeitbezügen.

Gisbert Danberg schafft so Werke von außerordentlichem ästhetischem Reiz und faszinierender Eigenständigkeit. Die Verarbeitung der Medien „Fotografie“ und „Film“ affirmiert diese Ausrichtung, wobei die Malerei in der Zusammenfügung dis-parater Wirklichkeitsteile wie auch in der pointierten Veranschaulichung von Gegen-ständen durchaus in der Lage ist, das bloße Abbild zu überbieten, indem sie Span-nungsbezüge komplexerer Struktur visualisiert, die auf vielfältige Art zur Reflexion animieren. Der Suggestivkraft von Danbergs Malerei kann sich der Be-trachter kaum entziehen, da die Wahr-nehmung zu einem Erlebnis wird, das nachwirkt, denn dem sinnlichen Eindruck folgt unmerklich das sich Vergewissern, das Sehen transformiert zum Denken.

(Dr. Elisabeth Kessler- Slotta)

Danberg Malerei Dreieck  Oel auf Holz 1993
Dreieck Oel auf Holz 1993


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Gisbert Danberg Malerei Kreis Oel auf Holz 1993
Kreis Oel auf Holz 1993


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Danberg Kreuz Oel auf Holz 1993 Malerei
Kreuz Oel auf Holz 1993


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Projekte

Expedition zum

Noise Peak

Noise Peak virtuelle Fotografie
„Noise Peak“ virtuelle Fotografie
Noise Peak die ersten 2 Wochen virtuelle Fotografien
Die ersten 2 Wochen (Sonntag ist Ruhetag)

2011 – 2017 Kunstraum-unten

U-Bahnhaltestelle Schauspielhaus
U-Bahnhaltestelle Schauspielhaus
Galerieeröffnung Kunstraum-unten Bochum U-Bahnhaltestelle Schauspielhaus
Eröffnung des Ausstellungsraums „Kunstraum-unten“

Die Lage im U-Bahnhof „Schauspielhaus“ mitten in Bochum unweit des überregional bekannten Schauspielhauses Bochum gelegen, eine breite Fensterfront und dazu eine große Vitrine, legten schnell nahe nicht nur ein Atelier sondern gleichzeitig einen Ausstellungsraum, einem „Off-Space“ bzw. einem „Artist-Run Space“zu betreiben. Unetablierte zeitgenössische Kunst wurde hier über ein Schaufenster einem
Publikum näher gebracht werden, das ansonsten weniger mit Kunst zu tun hat.

Jungen Künstlern, Meisterschülern oder Kunstakademieabsolventen sollte geholfen werden, sich in Eigeninitiative und als Produzenten auf den Kunstmarkt zu behaupten, während sich gleichzeitig die eigene künstlerische Arbeit noch entwickeln konnte. Die jungen Künstler sollten bereit sein, Ausstellungen zu präsentieren, die auch die Entwicklung der eigenen Arbeit nachvollziehbar machen und nicht nur deren Highlights zeigen. Dabei gestalteten sie alle Abläufe der Ausstellungen wesentlich selbst, manche konnten auch dem Ateliercharakter des „kunstraum unten“ folgend dort arbeiten.